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Anton Dermota – Eine Hommage zum 30. Todestag
des Sängers und Pädagogen

von Dieter Bock




Anton Dermota, undatiert

Anton Dermota war einer der beliebtesten österreichischen lyrischen Tenöre und weltweit gefragten Mozartinterpreten seiner Zeit. Als Liedinterpret und Mitglied des nach 1945 entstandenen berühmten Wiener Mozart-Ensembles war er maßstabsetzend. Er wohnte mit seiner Familie seit 1950 in einer Villa in der Hagenberggasse In Ober St. Veit.

Anton Dermota wurde am 4. Juni 1910 in Kropa bei Radovljica / Slowenien (damals k.u.k. Österreichisch -Ungarische Monarchie) geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Unter vielen Entbehrungen absolvierte er eine musikalische Ausbildung (Gesang, Komposition, Musiktheorie, Klavier, Orgel) in Ljubljana (Laibach), wurde Mitglied des dortigen Opernchores und war vorübergehend als Organist und Chormeister tätig.

Er erhielt ein zweijähriges Musikstipendium, das ihm ermöglichte, Ende September 1934 nach Wien zu übersiedeln und bei der Gesangslehrerin Marie Rado-Danielli Gesang zu studieren. Dort lernte er die junge Pianistin Hilda Berger von Weyerwald kennen, die nicht nur seine kongeniale Klavierbegleiterin, sondern 1939 auch seine Frau werden sollte.
Mit ihr hatte er am 24. Mai 1935 anlässlich eines Konzertabends seinen ersten öffentlichen Auftritt im großen Ehrbarsaal in Wien.

Sein Debüt an der Wiener Staatsoper gab Anton Dermota am 27. Mai 1936 als „Erster Gerharnischter“ in Mozarts „Die Zauberflöte“. Der Dirigent war Josef Krips, Charles Kullmann sang den Tamino, Elisabeth Schumann die Pamina, Marie Gerhart die Königin der Nacht, Hans Duhan den Papageno, Dora Komarek die Papagena.
Ab 1. September 1936 war Anton Dermota ordentliches Mitglied der Wiener Staatsoper.
Der damalige Staatsoperndirektor und gleichzeitige Leiter der Salzburger Festspiele Erwin Kerber engagierte den jungen Sänger nach Salzburg, wo er am 8. August 1936 im Festspielhaus als „Balthasar Zorn“ in Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ unter dem Dirigat von Arturo Toscanini debütierte. Den Salzburger Festspielen blieb er vor allem mit seinen großen Mozartpartien bis 1959 treu.

Im Frühjahr 1937 erhielt er mit der Partie des „Alfredo“ in Verdis „La Traviata“ seine erste große Rolle im Haus am Ring. Im Oktober gab er seinen ersten „Don Octavio“ in Mozarts „Don Giovanni“, beide wieder unter dem Dirigat von Josef Krips. Weitere große Gesangspartien wie u.a. der „Tamino“ in Mozarts „Die Zauberflöte“ sollten noch folgen.
Am 15 Juni 1938 wirkte er bei der Uraufführung von Franz Schmidts „Das Buch mit sieben Siegeln“ mit und wurde zu einem gefragten Oratoriensänger. Erfolgreich war er auch als „Evangelist“ in Bachs „Matthäus-Passion“.
In dieser Zeit avancierte er dank seiner ausdrucksstarken lyrischen Tenorstimme und seinem schönen Timbre zum Wiener Publikumsliebling.

1938 wurde Dermota zu seinen ersten Schallplattenaufnahmen für die Firma Telefunken nach Berlin eingeladen. Seit den 1950er Jahren wurden viele Operngesamtaufnahmen sowie Konzertaufnahmen unter seiner Mitwirkung veröffentlicht.


CD Anton Dermota
(erhältlich bei Bock's Music Shop).


Am 10. Juni 1939 wirkte er als „Piemonteser“ in der Wiener Erstaufführung von Richard Strauss‘ Einakter „Friedenstag“ mit. Unter dem an die Staatsoper gewechselten Karl Böhm hatte er zahllose Mozart- und Strauss-Aufführungen. Am 13. März 1945 erlebte er den Brand des Hauses am Ring.
1946 wurde er nach zehnjähriger Mitgliedschaft an der Wiener Staatsoper zum Kammersänger ernannt. 1947 erfolgten Gastspiele mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper in Paris und London. Dermota wurde vor allem als Mozart- und Bachinterpret sowie als Liedinterpret (Franz Schubert, Robert Schumann) sehr geschätzt, sein Repertoire umfasste mehr als 80 Rollen. Darunter befanden sich auch einige zeitgenössische Werke.

In den folgenden Jahrzehnten absolvierte er zahlreiche Auslandsgastspiele und Konzertabende u.a. am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Pariser Oper, an der Mailänder Scala, am Teatro San Carlo in Rom, am Teatro Colon von Buenos Aires. Seine Liederabende führten ihn auch in die USA und nach Australien.


Die Villa in der Hagenberggasse,
hier wohnte Anton Dermota ab 1950
Foto 2019


1950 erwarb er eine Villa mit Garten in der Hagenberggasse in Ober St. Veit, wo er fortan mit seiner Frau Hilda, seinen Töchtern Jovita, Tatjana und Sohn Marian lebte.
Bei der Galapremiere der wieder aufgebauten Wiener Staatsoper am 5. November 1955 gab Anton Dermota den „Florestan“ in Beethovens „Fidelio“.
Ab 1966 war er Leiter und Professor der Lied- und Oratorienklasse der Hochschule für Musik (heute Universität für Musik und darstellende Kunst Wien).
1969 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper verliehen.
Weitere Auszeichnungen waren u.a. das Ehrenkreuz fu¨r Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1959), das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (1976) und das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1977).

Mit der Titelrolle in Hans Pfitzners Oper „Palestrina“ feierte Anton Dermota am 26. Oktober 1977 sein vierzigjähriges Bühnenjubiläum an der Wiener Staatsoper.
Seine Abschiedsvorstellung gab er dort als „Tamino“ in Mozarts „Die Zauberflöte“ am 24. Jänner 1981.

Unter dem Titel „Tausendundein Abend. Mein Sängerleben“ erschien 1978 seine vielbeachtete Autobiografie im Paul Neff Verlag.
Anton Dermota starb am 22. Juni 1989 in seiner Wahlheimat Wien. Er erhielt ein Ehrengrab am Hietzing Friedhof. 1992 wurde die Dermotagasse in Ober St. Veit nach ihm benannt.


Bücher und CDs von und mit Anton Dermota

 

Orfeo BSIN05064114 (2 CD-Set)

Dermota, Anton / Seefried / Della Casa / WSO / Böhm / Solti / + - Anton Dermota (2 CD-Set)

Composer: Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart, Hans Pfiztner, Richard Strauss, Peter Iljitsch Tschaikowsky, Richard Wagner

Gibt es ein solches Phänomen heute noch und wenn ja, wo? Der in Slowenien gebürtige Tenor Anton Dermota war nicht nur gut ein halbes Jahrhundert Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, sondern auch ein weltweit, von Mailand bis Buenos Aires gefeierter Meister des Bühnen- und Konzertgesangs. Überdies war er sich an seinem Wiener Stammhaus, selbst in seiner Glanzzeit nicht zu schade, neben seinen Paraderollen wie Tamino in Mozarts Zauberflöte auch kürzere, nicht immer dankbare Partien zu übernehme... more
Price: 20,90 EUR    
 
 

Orfeo BSIN04061097

Walter, Bruno / WPO / Della Casa, Lisa / Dermota, Anton / Siepi, Cesare - Requiem d-moll, KV 626 / Symphonie Nr. 25 g-moll, KV 183

Composer: Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Symphonie Nr. 25 g-Moll KV 183 / Requiem d-Moll KV 626
Lisa della Casa (Sopran), Ira Malaniuk (Alt), Anton Dermota (Tenor), Cesare Siepi (Bass).
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker, Bruno Walter (Dirigent)
Salzburger Festspieldokumente.
Live Recording 1956.
Released 2004.
Price: 14,50 EUR    
 

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Dieter Bock

BOCK'S MUSIC SHOP

 

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