Swinglegende Artie Shaw ist tot

(Wien, 31. Dezember 2004) Der amerikanische Swing-Klarinettist und Bandleader Artie Shaw ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Wie der Manager seines Orchesters, Will Curtis, mitteilte, erlag Artie Shaw in Kalifornien einer längeren Krankheit.

In den 1930er und 40er Jahren zählte der Sohn armer Eltern aus der Lower East Side in New York neben Benny Goodman und Glenn Miller zu den größten, weißen Jazzmusikern seiner Zeit.

Aufgewachsen in New Haven, Connecticut, sammelte Shaw schon im Jahre 1925 seine ersten musikalischen Erfahrungen als Klarinettist und Saxophonist in Johnny Cavallaro’s Dance Band. Bereits 1931 war er ein vielbeschäftigter Studiomusiker.

Im Laufe der Jahre gründete er einige Orchester und nahm hunderte Schallplattentitel auf. Mit der ”Gramercy Five”, seiner kleinen Formation, die aus Musikern seiner Big Band bestand, spielte er viele jazzige Titel ein. Viele berühmte Jazzgrößen wie Roy Eldridge, Billie Holiday, Barney Kessel, Dodo Marmarosa, Buddy Rich, Mel Torme etc. spielten bei Artie Shaw.

Cole Porter’s ”Begin the Beguine” machte ihn 1938 zum Superstar. Zu seinen großen Erfolgen zählen auch ”Dancing in the Dark”, ”Frenesi”, ”Moonglow”, ”Stardust”, ”Summit Ridge Drive”, ”Traffic Jam” etc.

Shaw war unter anderem mit den Hollywoodstars Lana Turner und Ava Gardner verheiratet.

Schon 1952 erschien seine Autobiografie ”The Trouble with Cinderella”. Darüberhinaus veröffentlichte er auch mehrere Kurzgeschichten. Im Alter von nur 44 Jahren zog er sich 1954 aus dem öffentlichen Musikleben zurück.

2004 erhielt er den ”Lifetime Achievement Grammy Award” für sein Lebenswerk.

Am Foto: Artie Shaw mit Klarinette (© AP)

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