Klaus Doldinger & Passport – To Morocco
Marokko inspiriert. Klaus Doldinger ist von diesem märchenhaften Ort so überwältigt, dass er ihm einen Song widmet / e. Einen von 10, die sich auf seinem aktuellsten Album »Passport To Morocco« finden.
Bis auf zwei Traditionals und eine gemeinschaftliche Komposition mit Momo Djender und Rhani Krija (›Zidane‹) stammen alle Stücke aus der Feder Klaus Doldingers. Neben den Saxofonen und der Klarinette spielt er diesmal auch auf einer Bambusflöte, welche lange Jahre ihr Dasein im Instrumentenschrank fristete, bevor sie zur Unterstreichung des orientalischen Flairs wieder sinnvolle Verwendung fand. Erstaunlich scheint auf den ersten Blick die Selbstverständlichkeit, mit der die marokkanischen und jazzorientierten Stilformen sich ergänzen – aus der Perspektive des Künstlers eine homogene und leichte Verbindung, wie Doldinger erläutert: »In erster Linie ist es die Gnawa-Musik, in der ich starke Verbindungen zum Jazz sehe, wie übrigens auch zur irischen Folklore.«

»Passport to Morocco« ist ein ebenso dynamisches wie ungewöhnliches Album, nicht nur in der umfangreichen Diskographie Klaus Doldingers, sondern auch in der internationalen Jazzlandschaft. Und es erscheint zu einem besonderen Zeitpunkt. Denn am 12. Mai 2006 feiert Deutschlands erfolgreichster Jazzmusiker seinen 70. Geburtstag, außerdem begeht Passport in diesem Jahr sein 35jähriges Bühnenjubiläum.
10 Tracks.

Kritik:
"Die mit etwas altmodischem Druck aufgezeichnete Band groovt unverschämt, und Doldinger scheint zu sagen: Ich feiere meinen 70. Geburtstag und zähle immer noch zu den Jungen." (W. Stiefele in Audio 6 / 06)