Tracklisting:
1. Introduction to a Mighty Theme
2. Waraya
3. Bimoya
4. You Want Some Tea, Grandpa?
5. Slivovitz Trail
6. Ochy-Bala/Pazyryk [Live]
7. Orient Express
8. Erdäpfee Blues (Potato Blues)
9. Mi Gente
10. In an Island Way
11. Many Churches
Released 1996.
"My People" ist Zawinul’s bislang "kommerziellstes" Album, aber in keiner Sekunde eine Annäherung an den musikalischen Mainstream. Erstaunlich wie er diese enorme Popularität und Allgemeinverständlichkeit erreichen konnte, ohne je seine Musik zu verwässern, seinen Weg zu verlassen und seine selbstgesetzten Standard in Richtung populärem Zeitgeschmacks zu senken. Joe Zawinul ist einer der anerkanntesten Komponisten. Er hat in seinem Werk ein umfangreiches, neues Vokabular eingeführt – an kompositorischen Mitteln, an komplexen Rhythmen und neuen Wegen, die Musik atmen zu lassen.

"My People" wurde aufgenommen zwischen 1992 und 1996 in Zawinul’s eigenen Musicroom Studios in Malibu, CA bzw. Manhatten, NY. Zusätzliche Aufnahmen fanden in Paris bzw. Zürich statt. Abgemischt wurde das Album von Zawinul’s Sohn Ivan, der ebenfalls co-Produzent war. Beteiligt waren 35 Musiker aus aller Welt u. a. Salif Keita (Mali/Frankreich), Thania Sanchez (Venezuela), Paco Sery (Elfenbeinküste/Frankreich), Gary Poulson (USA), Arto Tuncboyacian (Anatolien), Broadlahn (Österreich).
Zawinul’s Konzept für dieses Album basierte auf der Idee der "erweiterten Familie". "Du stellst irgendwann fest, daß es überall wundervolle Leute gibt, und dies sind "meine Leute". Und weiter: "Meine Leute sind Leute, die das Leben und die Familie lieben, die Ehrgefühl gegenüber ihrer Arbeit besitzen, und ihre Mitmenschen mit Respekt behandeln, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer Rasse". Und mit diesem positiven Lebensgefühl ging Zawinul auch an die Arbeit. Nochmals O-Ton: "My People ... is an ode to the world, music to lift everybody up". Und so sind die Aufnahmen eine lebendige Mixtur von Vocalmusik und Instrumentals, ein Album voll Songs, deren ethnische Herkunft in Afrika, der Karibik, Südamerika, Europa, mittlerer Osten und den USA zu finden wäre, aber die gerade auch deswegen eine universelle Sprache besitzen auf die sich jedermann beziehen kann.

Absolutes Novum auf "My People": bei drei Stücken hat Zawinul zum ersten Mal in seiner Karriere persönlich die leadvocals übernommen: "Waraya" z. B. ist ein malinesischer Song von Salif Keita.
Musicians:
Joe Zawinul: (keyboards, keyboard solo & keyboard bass), Gary Poulson: (guitar), Amit Chatterjee : (guitar), Osmane Kouyake: (guitar), Matthew Garrison : (add. bass, guitar), Richard Bona: (bass), Cheik Tidiane Seck: (keyboards), Paco Sery: (drums), Tal Bergman : (drums, hi-hat), Ivan Zawinul: (drum programming), Souleymane Doumbia : (percussion), Trilok Gurtu: (percussion), Paco Sery: (percussion), Alex Acuna: (percussion), Rudy Regalado: (percussion), Michito Sanchez: (percussion), Kevin Richard: (percussion), Bobby Malach: (horn section), Mike Mossman: (horn section), Bolot: (throatvocalist & topshur), Salif Keita: (lead vocals), Thania Sanchez (Sanz): (lead vocals), Arto Tuncboyaciyan: (vocals), Richard Bona: (vocals), Burhan Öcal: (vocals), Beto Sabala: (background vocals), Kenny O’Braian: (background vocals), Lucho Avellaneda: (background vocals), Assitan Dembele: (background vocals), Djene Doumbouya: (background vocals), Broadlahn: (background vocals).