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Concord Jazz BSIN02427351 Ozomatli - Don't Mess With The Dragon Ozomatli sorgte auf der anderen Midem, nämlich der in Miami, 1999 für kräftiges Aufsehen, weil die Chicano-Band aus Los Angeles so ziemlich alle Register zog, die in der Szene der World Music angesagt sind.
Ihr Debüt erschlägt den Hörer mit einem Ohrwurm nach dem anderen, und dass der wieder auferstandene Carlos Santana im gleichen Jahr sie in sein Vorprogramm holte, danken wir dem alten Gitarrero.
Die zehn Macker von Ozomatli frönen nicht nur den eigenen Wurzeln wie Cumbia, Latin, Karibik. Aber selbst da verraten sie eigene Chuzpe: Der "Cumbia De Los Muertos" kokettiert mit Dub-Elementen, anderswo vernutzen die Soundpiraten alte Santeria für den Dancefloor.
Klar, dass so eine Band den Funk, wenn sie ihn denn nutzt, auf neue Schienen zwingt. Dann haben die Jungs auch noch einen Turntablequetscher, der zu andalusischen Sounds die Kastagnetten lahm legt. Und dann reißt natürlich auch phatter Rap ein in da latin house. Cool! Als echte Salseros wollen sie nicht dastehen, weshalb die Mucke zwar politisch korrekt vorgestellt, aber dann natürlich mit fremden Elementen verfrachtet wird. Zu aller Freude spinnen die Könner auch noch fernöstliche Sounds in ihr Klangtheater hinein, verweben die mit Funk, hecheln irgendwie auch den Tango und Mama Polka ins Menü. Letztere natürlich streng in der Tradition der wahren Polka-Macher, der Texmex-Freaks. Dass wegen Texmex Kollege David Hidalgo von Los Lobos als Gast unter anderen mitmischte, adelt den Gast.
Die Band ist auch ohne illustre Namen das beste, was die USA zu Beginn des Millenniums an Multikulti in deutsche Breiten verfrachten. Gracias! (Jazzthing, Ulli Lemke)
Price:
16,50 EUR
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