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Verlag Marstheater Wien BSIN05549141 2024, Deutsch, HC, 800 S., Illustrationen Manker, Paulus - Die letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus. Dramatische Chronik des Ersten Weltkriegs in 1500 Photographien Klappentext:
Ein Bilderbuch über den Ersten Weltkrieg mit 1620 Originalphotos und 480 Zitaten als Ikonographie zu Karl Kraus´ Mammutdrama »Die letzten Tage der Menschheit« mit allen Schauplätzen, Personen, Gemälden, Zeichnungen, Plakaten, Karikaturen, Annoncen, Fake News, Zeitungsartikeln und Propaganda. Bis zu Karl Kraus´ Monstertragödie »Die letzten Tage der Menschheit« hatte man den Ersten Weltkrieg immer nur von der Vorderseite aus gesehen. An die Kulissen dahinter hatten nur die wenigsten gedacht. Bei Karl Kraus aber wurde der Krieg in erschreckender Plastik zum erstenmal dreidimensional gezeigt. Kraus wendete unsern Blick erstmals zu den noch viel größeren Gräueln der Rückseite. (Friedensnobelpreisträger Hermann Fried)
Es ist kein Theaterstück, kein Schauspiel, kein Drama. Es ist in 220 Szenen eingeteilt und in 5 Akte gegliedert, es enthält Dialoge, Monologe und Massenauftritte; aber es hat weder eine geschlossene Handlung noch einen Helden. Es ist ein Stück ohne Entwicklung und ohne Lösung. 770 Seiten, gefüllt mit Mord, Tod, Gewalt, Erniedrigung und Elend, entstanden in den Jahren 1915 -1917 während des Ersten Weltkriegs. Erste Ausgabe 1918/1919 in vier Sonder-heften der Zeitschrift »Die Fackel«, umgearbeitet 1920 /21, Buchausgabe 1922: »Die letzten Tage der Menschheit«, Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog von Karl Kraus.
Zum Zeitpunkt der Entstehung waren viele der historischen Bezüge im Stück noch sehr geläufig und für den Leser oder Zuhörer gut verständlich. Je weiter der Weltkrieg aber zurückzuliegen begann, desto schwieriger wurde es, das dokumentarische Rückgrat des Stückes zu entziffern. Das führte dazu, dass in der Rezeption des Stückes die allegorische Dimension des vermeintlichen Kriegsdramas immer mehr in den Vordergrund gelangte und die tatsächlichen Fundamente in den Hintergrund rückten. Dieses Buch stellt die Personen und Figuren, die die »Letzten Tage der Menschheit« bevölkern und die ihre Handlung bestimmen, vor. Jede maßgebliche Figur im Stück, ob sie nun auftritt oder ob sie im Dialog nur erwähnt oder zitiert wird, ist in diesem Buch durch eine Abbildung vertreten. Ist die Abbildung authentisch, so ist sie mit einem Sternchen* gekennzeichnet. Wo nicht, wurde das Bild passend zu Charakter und Physiognomie beispielhaft für die betreffende Figur ausgewählt. Auch die Schauplätze, an denen die Handlung sich abspielt und an denen die Figuren im Stück sich bewegen, werden in diesem Buch vorgestellt. Ist der Schauplatz in der Szenenbeschreibung eindeutig genannt (Städte, Orte, Straßennamen), so ist dies auch bei der Abbildung der Fall. Ist der Ort nur allgemein bezeichnet (Bürozimmer, Kirche, Volksschule), so wurden auch hier symptomatische Bilder für die Illustration herangezogen. Neben den Figuren und Schauplätzen sind die Szenen des Stücks auch noch durch Plakate, Zeichnungen, Gemälde, Karikaturen, Annoncen, Fake News, Zeitungsartikel und Propaganda ergänzt, die Karl Kraus als Inspiration und als Vorlage für die Szenen gedient haben. Metaphorisches und Assoziatives komplettieren diese Ikonographie der »Letzten Tagen der Menschheit«.
Bio-Bibliographie des Herausgebers.
Geboren 1958 in Wien. Sohn des Regisseurs Gustav Manker und der Schauspielerin Hilde Sochor. Paulus Manker ist Schauspieler, Regisseur und Filmemacher. Er spielte am Wiener Burgtheater, am Hamburger Schauspielhaus, in Frankfurt, München und Berlin. Er hat für Peter Zadek, Michael Haneke, Claus Peymann und Luc Bondy gespielt und sich so den Ruf als einer der profiliertesten Charakterdarsteller des deutschen Sprachraums erworben. Als Filmregisseur arbeitete er sowohl im Spielfilm- (»Schmutz«, »Weiningers Nacht«, »Der Kopf des Mohren«) als auch im Dokumentarfilmbereich (Porträt »Hans Hollein«, »Die Seele brennt heut wieder sehr«, »Downtown Los Angeles«). Als Impresario, Regisseur und Darsteller des Simultandramas »Alma« feiert er seit 1996 von Venedig, Lissabon und Prag bis Los Angeles, Jerusalem, Wien und Berlin Triumphe. Die Theateraufführung wurde 1997 als 3teiliger Fernsehfilm auch verfilmt. 2011 veröffentlichte er das Buch »Spurensuche« über seinen Vater, den Regisseur und Theaterdirektor Gustav Manker und 2014 das Buch »Enttarnung eines Helden« über den verkannten NS-Theaterdirektor Walter Bruno Iltz. 2018-2019 präsentierte er Karl Kraus´ Monumentaldrama »Die letzten Tage der Menschheit« in einer achtstündigen Simultanaufführung in der »Serbenhalle«, einer alten Waffenfabrik in Wiener Neustadt, danach 2021/2022 in der »Belgienhalle« in Berlin-Spandau und 2023 im Südbahnhotel am Semmering und verfasste dazu die vorliegende Ikonographie zum Stück. 2023 veröffentlichte er das »Alma Mahler-Album«, die Lebensgeschichte der Künstlermuse Alma Mahler-Werfel in 280 historischen Photographien.- (Hrsg.) Weiningers Nacht, Drama von Joshua Sobol, mit Essays von Joachim Riedl und Nike Wagner und Texten von Jean Améry, Sigmund Freud, Adolf Hitler, Karl Lueger, Jonny Moser, Felix Salten, August Strindberg und Stefan Zweig. Im Anhang: Unveröffentlichte Texte von Otto Weininger. Illustrationen von Alfred Kubin. Europa Verlag, Wien 1988.- Michael Haneke In: Der siebente Kontinent. Michael Haneke und seine Filme. (Hg. von Alexander Horwath). Europa Verlag, Wien 1991, ISBN 3-203-51130-4.- Die feindlichen Brüder. Ressentiments gegen die herrschende Ästhetik von Theateraufzeichnungen. In: Theater heute, Jahresheft 1992- (Hrsg.) Alma - a Show Biz ans Ende, Polydrama von Joshua Sobol. Mit unveröffentlichten Photos aus Alma Mahlers Familienbesitz. Eigenverlag, Wien 1997.- Warum Gert Voss zum Film musste. In: Klaus Dermutz: Die Verwandlungen des Gert Voss. Residenz Verlag, Salzburg 2001, ISBN 978-3-7017-3036-0.- (Hg. mit François Burkhardt) Hans Hollein. Schriften & Manifeste. Akademie der bildenden Künste, Wien 2002, ISBN 3-85211-101-3.- Der Theatermann Gustav Manker. Spurensuche. Mit 877 Abbildungen und CD. Amalthea Verlag, Wien 2010, ISBN 978-3-85002-738-0.- Walter Bruno Iltz. Die Enttarnung eines Helden. Alexander Verlag, Berlin 2014, ISBN 978- 3-89581-340-5.- 20 Jahre Alma .Erinnerungen und Photos zum Jubiläum der Theateraufführung Alma - a Show Biz ans Ende. Eigenverlag, Wien 2015.- Das große Alma Mahler Album. 280 Photographien und 340 Zitate aus dem Leben von Alma Mahler-Werfel, mit persönlichen Erinnerungen von Peter Altenberg, Alban Berg und Helene Berg, Leonard Bernstein, Elias Canetti, Sigmund Freud, Klaus Mann, Robert Musil, Arthur Schnitzler, Arnold Schönberg, Kurt Weill und Briefen von Gustav Klimt, Gustav Mahler, Oskar Kokoschka, Walter Gropius und Franz Werfel sowie unveröffentlichte Erinnerungen von Almas Schwiegersohn Albrecht Joseph. Wien 2022, ISBN 978-3-99050- 232-7.
Price:
60,00 EUR
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