Egon Wellesz (1885-1974): Werke für Kammerorchester
Christine Whittlesey, Adrian Eröd, Josef Hell, Ensemble Kontrapunkte, Peter Keuschnig
Orientalisches und Frühes von Wellesz
Dass Egon Wellesz ein ganz wichtiger Komponist des beginnenden 20. Jahrhunderts ist, der sich mit einem ganz eigenen Weg aus dem Schönberg-Kreis, dem er entstammt, heraus entwickelt hat, ist spätestens seit der Gesamtedition seiner Sinfonien auf cpo kein Geheimnis mehr. Die Sinfonien entstanden aber alle nach 1945 im englischen Exil, und so ist es nun doppelt spannend, dass wir Sie auf der neuesten Veröffentlichung mit dem frühen Wellesz der Vorkriegszeit bekannt machen können – fast ausschließlich in Ersteinspielungen. Ausgehend von der Musiksprache Bruckners und Mahlers, verließ der junge Komponist unter dem Einfluss seines Lehrers Schönberg allmählich die Tonalität und wandte sich einer freien, expressiv-gestischen Tonsprache zu. Den Schritt zur strengen Regelhaftigkeit der Zwölftontechnik vollzog er allerdings nicht wirklich, sondern blieb einer sehr weitgefassten, aber immer melodieorientierten Tonalität treu. Musik war ihm vornehmlich „Darstellung des Gefühlhaften“, ja des „Triebhaften der Empfindung“, und dies in möglichst allgemein verständlicher Weise. Absolut hörenswert sein einaktiges „Persisches Ballett“ aus den 20er Jahren!
Werke:
1. Sommernacht für Kammerorchester und Gesang
2. Satz für Kammerorchester
3. Persisches Ballett op. 30
4. Suite für Violine und Kammerorchester op. 38
5. Songs of Return für Sopran und Kammerorchester Nr. 1-4
5. 1. Nr. 1: Where suddenly the wanderer comes
5. 2. Nr. 2: Separate the shirvell'd moon and sightless rides
5. 3. Nr. 3: The stubble was pale
5. 4. Nr. 4: Befriend us fortune
6. Ode an die Musik für Bariton (oder Alt) und Kammerorchester op. 92
Recorded 2009.

Reviews:
"Wie die vorliegende vorzügliche Zusammenstellung fast aller kammerorchestraler Werke Wellesz' demonstriert, schrieb er stets auf höchstem Niveau." (klassik-heute. com)
Released 2010.