Von den Trümmerjahren über den Wiederaufbau bis hin zur Wirtschaftswunder-Zeit begleiten und reflektieren Kabarett und Kleinkunst in vielfältiger Form das Wiedererstehen der Republik.
In den hier ausgewählten Texten aus den Jahren 1945 bis 1960 von Gerhard Bronner, Karl Farkas, Georg Kreisler, Carl Merz, Franz Paul, Pirron & Knapp, Helmut Qualtinger, Rudolf Weys, Hugo Wiener und vielen anderen spiegeln sich immer auch heimische Politik und große Weltgeschichte: Ohne Kalten Krieg und Coca-Cola, ohne Marshallplan und Nylonstrümpfe hätte es keine Träume vom "Wilden auf seiner Maschin", vom "Chesterfield"-Girl, von "Bella Venezia" oder "Travnicek im Urlaub" gegeben.
Aber ohne Staatsvertrag und Wirtschaftswunder auch nicht jenes kleine Glück im stillen Beharren, das das Land bald schon einem wohlgeordneten Heimatmuseum gleichen ließ.
Hrsg. v. Hans Veigl
Hans Veigl, geboren 1948 in Hamburg. Studium der Philosophie und Europäischen Ethnologie, Dr. phil.
Lebt und arbeitet in Graz und der Südoststeiermark. Publikationen zur Populärkultur und Alltagsgeschichte, Wiener Kleinkunst sowie zum Kulturwandel in den fünfziger und sechziger Jahren.