Als ich acht Jahre alt war, beschloß mein Vater, daß es an der Zeit sei, mich dieser Karriere, von der er selbst immer nur hatte träumen können, anfangen zu lassen. Er brachte mich zu einer Kinderrevue, ich mußte vorsprechen, singen und tanzen – und wurde engagiert! Es war eine ‘low-budget operation‘, wir waren sieben oder acht Kinder und eine ältere Schauspielerin übernahm die Rolle unserer Lehrerin in diesem Stück. Und ich war – „on the road!“.
„On the road“ ist er dann sein ganzes Leben, bis einige Monate vor seinem Tod im Jahre 1987, geblieben. Woodys Geschichte, die er (mit Stuart Troup) in diesem Buch erzählt und die mit Erinnerungen von Persönlichkeiten wie Chubby Jackson und dem großen Jazzhistoriker George Simon bereichert wird, ist gleichzeitig auch die Geschichte der großen Big Band Epoche in Amerika. Herman's Herd" spielte in allen großen Städten, auf den besten Bühnen, bei den bekanntesten Veranstaltungen; Woody hatte eine eigene Rundfunksendung, in der viele der großen Jazzmusiker spielten und Dutzende Songs zu hören waren, die zum Allgemeingut dieser Nation wurden. Woddy hatte mehrere tausend Dollar Steuerschulden. Als darüber, kurz vor seinem Tod, in den Medien berichtet wurde, druckte sich die Anteilnahme seiner Freunde und Fans in Form von Hunderten von Schenkungen, die ihm überwiesen wurden, aus. Dank dieser Unterstützung konnte Woody Herman in seinem Haus bleiben und seine letzten Tage in Frieden verbringen. Das Ende der Geschichte Woody Hermans ist ergreifend, aber der Großteil des Buches, das sein Leben schildert, vermittelt einem ungemein viel Freude. Er war mit seiner Frau Charlotte 44 Jahre verheiratet und trotz deren Alkoholprobleme war diese Ehe eine große Liebesgeschichte und gab Woody viel Kraft und Energie. Er kannte fast jeden großen Jazzmusiker, Songwriter und Arrangeur, er erzählt von ihnen allen in diesem Buch.