Madeleine Peyroux ist das Aschenbrödel des Jazz. Eine Straßenmusikerin, ursprünglich aus den Südstaaten, die Mitte der Neunziger in den engen Gassen von Paris von einem Warner-A&R entdeckt wurde, deren Debüt-Album "Dreamland" mit einem Sturzbach überschäumender Kritiken bedacht wurde, das Album verkaufte weltweit 200.000 mal, Madeleine tourte über die Kontinente und bezauberte das Publikum, kehrte dem ganzen Glamour-Dasein dann wieder den Rücken und tingelte über die Straßen von LA, New Orleans oder New York.
In den letzten 8 Jahren avancierte sie zum DEM Geheimtipp der Szene und Eingeweihte hüteten ihre raren Songs wie einen Schatz zu Hause. Glücklicherweise sind diese Tage jetzt vorbei, denn ihr zweites Album erscheint in diesem Herbst bei Universal.
Madeleine Peyroux ist eine zeitgemäße Billie Holiday, ein unverwechselbares Talent, das hochgradig süchtig macht. Sie ist 30 Jahre jung und wird so einige der derzeitigen Jazz-Vokalistinnen vom Thron stoßen, das ist sicher.
Madeleine Peyroux with Dean Parks, Larry Goldings, David Piltch, Jay Bellerose, Lee Thornburg, Scott Amendola.
Tracklisting:
1. Dance Me To The End Of Love (3:55)
2. Don't Wait Too Long (3:09)
3. Don't Cry Baby (3:16)
4. You're Gonna Make Me Lonesome When You Go (3:25)
5. Between The Bars (3:42)
6. No More (3:31)
7. Lonesome Road (3:09)
8. J'Ai Deux Amours (2:54)
9. Weary Blues (3:38)
10. I'll Look Around (4:46)
11. Careless Love (3:49)
12. This Is Heaven To Me (3:11)
Released 2004.

Reviews:
"Die stereoplay-CD des Monats. "Careless Love" ist ein auf den ersten Blick unspektakuläres Vokal-Jazz-Album, das den Hörer wie nebenbei in den Bann zieht. Das fasziniert zunächst Peyroux´ gereifte Stimme, die ein wenig von ihrer früheren Burschikosität verloren hat, dafür zuweilen ergreifend brüchig klingt. Sie betört und umgarnt, bezaubert richtiggegend mit einer Mischung aus Leidensdruck, Sentimentalität und Schwüle. Wieder stellt sich die Frage, woher Peyroux diese Intensität nimmt; der Verweis auf die Jahre als Straßenmusikerin kann dies zum Teil erklären. Das Repertoire reicht von Bob-Dylan- und Leonard-Cohen-Songs bis zu Klassikern aus den Dreißigern." (R. Dombrowski in stereoplay 11 / 04)