Als einer der wenigen Künstler bietet Kokoschka in einer Autobiographie Einblicke in seinen Werdegang, seine Arbeitsweise, sein Credo. Als dieses Buch erschien, war der Maler 83 Jahre alt und blickte auf ein Leben zurück, das geprägt war von Umbrüchen, Kriegen, Flucht und immer wieder Neuanfängen. Vom Deckblatt der Zeitschrift „Der Sturm“ bis zu seinen berühmt gewordenen Städtebildern und Porträts reicht sein künstlerisches Werk. Was dahinter steckt, welche Geschichten, Personen und Ereignisse, erzählt Kokoschka kraftvoll und lebendig und aus seiner ganz persönlichen Perspektive.
Kokoschka als Zeitzeuge einer Epoche setzt hier sich und seiner Zeit ein wichtiges und interessantes Denkmal.

Oskar Kokoschka, geboren 1886 in Pöchlarn in Niederösterreich, besuchte die Wiener Kunstgewerbeschule. Einer seiner Lehrer war Gustav Klimt. Von 1919–23 Professor an der Dresdner Akademie. Ausgedehnte Reisen durch Europa, Nordafrika und den Nahen Osten, 1931 Rückkehr nach Wien, 1934 Flucht nach Prag, 1938 nach England. 1953 gründete Kokoschka „Die Schule des Sehens“ in Salzburg und übersiedelte nach Villeneuve am Genfer See. 1980 starb Kokoschka in Montreux.