Ein Gigant des amerikanischen Songs meldet sich zurück! Der Mann, der unvergessliche Hits wie "Rainy Night in Georgia" und "Polk Salad Annie" schrieb und dessen Lieder von Elvis Presley, Ray Charles, Dusty Springfield, Tina Turner und hundert anderen gesungen wurden, veröffentlicht mit "Uncovered" ein neues Album.
Schwitzig, funky und ungeheuer soulig sickert Whites Stimme aus den Boxen. Sie nimmt einen gefangen wie eine Sommernacht in den Sümpfen Louisianas, wo der Soul-Mann 1943 geboren wurde.
"Uncovered" entstand in Nashville in Whites eigenem Studio und mit der Hilfe einiger guter Bekannter: Eric Clapton, Mark Knopfler, Michael McDonald, J.J. Cale und Waylon Jennings. Neben sieben neuen Songs wurden auch Neuinterpretationen von drei Klassikern eingespielt: "Rainy Night In Georgia", "Did Somebody Make A Fool Out Of You" und "Taking The Midnight Train".
10 Tracks.

Wenn ein legendärer Künstler einen alten Hit neu aufnimmt, ist das gewöhnlich eine ganz schlechte Idee. Zu sehr riecht das nach billigem Kaufanreiz. Doch dann hört man diese Zeitlupenversion von "Rainy Night in Georgia" - und hält den Atem an. Soviel Nacht war nie um diesen Weltklassiker, so bedrohlich leise hat ihn White noch nie geraunt; solch ein Orgelschmelz, so eine verletzliche Harmonika, so sanft gepatschte Trommelstöcke trugen diesen Song noch nie; und selbst die "Aaahs" und "Uuuhs" des Frauenchors schaden seiner intimen Intensität nicht. Es ist der siebte Song auf Tony Joe Whites Album, und die davor ließen auch schon aufhorchen.
Der Mann, der Ende der 60er Rock, Soul und Blues zum Swamprock verschmolz und Hits für Elvis ("Polk Salad Annie") oder Ray Charles (eben "Rainy Night ...") schrieb, bewegt sich altersweise auf ureigenem Terrain. Nichts erinnert mehr an seinen grässlichen Schlafzimmersoul der späten 70er und 80er. Jeder angefunkte Gitarrenton, jeder Bläsersatz hat seinen richtigen Ort.
Und die Superstars unter den Gästen - darunter mit Clapton, Knopfler und J. J. Cale drei der größten Gitarrenstilisten aller Zeiten - ordnen sich ganz einem ebenso Großen unter. Ein Album, das man eher mit glühenden Kohlen als mit einem offenem Kaminfeuer assoziiert. (mw, kulturnews.de)