Skipper Claudius – etlichen Lesern schon als Protagonist des Romans „Törn in den Tod“ bekannt – möchte nach all seinen Erlebnissen (ohne sein Zutun war er zwischen die Fronten des sich neu organisierenden Ex-Jugoslawiens geraten) schnellstmöglich Kroatien verlassen, doch schon auf dem Weg nach Dubrovnik wird sein Schiff – angeblich von der Küstenwache – aufgebracht und Claudius gezwungen, es zu verlassen. Gegen seinen erbitterten Widerstand muss der Skipper mit ansehen, wie sein Zuhause und sein gesamter Besitz am Horizont entschwinden. Schnell findet er heraus, dass zumindest einige der an Bord befindlichen Polizisten mit Tito, dem „Paten“ der kroatischen Mafia, gemeinsame Sache machen. Nur mit Mühen findet er sein Boot und will sich endgültig nach Italien absetzen. Bei einem Aufenthalt in Dubrovnik gerät der Skipper zufällig auf die Spur von verschleppten Mädchen, die – als Nachschub für zwielichtige Bars – über Italien nach Deutschland verschleppt werden sollen. Obwohl er sich aus allem heraushalten will, gerät er immer tiefer in die Sache, speziell weil auch Vanja, die hübsche Beamtin des kroatischen Sicherheitsdienstes, wieder auftaucht und ihn um Hilfe bittet. So kommt es zu einer wilden Verfolgungsjagd auf See, in der wieder einmal alle Register gezogen werden: waghalsige Manöver, „Gut und Böse“ auf einem Schiff vereint, Intrigen, Liebe, Schusswechsel und „versehentlich“ über Bord Gegangene. Zwar knüpft „Mörderisches Meer“ nahtlos an die Vorgeschichte an, kann aber auch als Solitär gelesen werden.