Marcel Prawy – „Ich habe die Ewigkeit noch erlebt“ (Ein großes Leben neu erzählt) Marcel Prawy erzählte viel und gerne aus seinem eigenen Leben und sparte doch einige wesentliche Stellen seiner Biografie aus. Jetzt bringt die Aufarbeitung seiner legendären "Plastiksackerln" Neues zutage: über seine tragische Kindheit, über sein verklärtes Verhältnis zu Jan Kiepura, über seine beruflichen Ambitionen an der Volksoper und an der Staatsoper, über seine Freundschaften wie zu Erich Wolfgang Korngold und über seine zahlreichen Liebschaften. Ausführliche Interviews mit Wegbegleitern wie Senta Wengraf, Otto Schenk, Michael Heltau, Udo Jürgens, aber auch mit noch nie befragten Zeitzeugen wie Prawys Rechercheur Paul Vetricek oder einer seiner großen Lieben, der deutschen Opernregisseurin Birke Bruck. Als „Opernführer“ und als „Mann mit den Plastiksackerln“ ist Marcel Prawy in die Musikgeschichte eingegangen. Mehr als drei Jahre nach seinem Tod sind jedoch aus seinem Nachlass zahlreiche Dokumente aufgetaucht, die ein neues Bild auf sein Leben werfen: auf seine tragische Kindheit und die Suche nach einer Ersatzfamilie, seine wahren Beziehungen zu Künstlern und Wegbegleitern, seine beruflichen Ambitionen an der Wiener Volks- und Staatsoper mit den damit verbundenen Höhen und Tiefen, seine zahlreichen Liebesbeziehungen und lebenslangen Freundschaften. Marcel Prawy war nicht von jeher der reine Geistesmensch, der für sein Glück nichts anderes als die Oper und die Musik brauchte. Er war vor allem auch ein Mensch aus Fleisch und Blut, mit allen Sehnsüchten und Ängsten. Erst nach und nach verschmolz die Marke „Opernführer“ mit dem wirklichen Prawy. Viele Freundschaften und Verhältnisse in Prawys Leben lassen sich jetzt in der ganzen Tiefe beschreiben: Die Korrespondenzen etwa mit Jan Kiepura, Erich Wolfgang Korngold oder Robert Stolz zeigen, was sich in diesen Künstlerbeziehungen wirklich abgespielt hat. Viele Wegbegleiter erzählen Details aus ihren Beziehungen zu Prawy: unter anderen Senta Wengraf, Marta Eggerth, Otto Schenk, Michael Heltau und Ioan Holender. Einige Zeitzeugen aus dem engsten Bekanntenkreis geben hier zum ersten Mal über ihn Auskunft. Über vieles in Prawys Leben konnte die Öffentlichkeit zu seinen Lebzeiten nur spekulieren: Welche Schätze barg sein legendäres Privatarchiv wirklich? Wie konnte er sich sein Leben im „Sacher“ leisten? Und was war dran an dem Gerücht von seiner angeblichen Homosexualität? Wie in seiner ORF-Dokumentation „Marcel Prawy - Ein großes Leben neu erzählt“ gibt Otto Schwarz auch in seinem Buch schlüssige Antworten auf alle Fragen, die bisher im Dunkeln geblieben sind. Dr. Otto Schwarz, geb. 1972 in Wien, Historiker und Kunsthistoriker, TVDokumentarist im ORF. Wichtigste Arbeiten: „Unsere Wiener Staatsoper“, „Universum Kultur: Die Geheimnisse der Wiener Ringstraße“ sowie Sendungen über Farkas, Grünbaum, Wiener, KaIman, Lehar und Weil!. Zahlreiche Teilnahmen an internationalen Filmfestivals, Auszeichnungen wie der Budapest MTV Award.