Braumüller BSIN04449728 2016, Deutsch, HC, 167 S., Format: 12,6 x 1,8 x 19,1 cm

Walton, Emily - Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte

Inhalt:
Was passiert, wenn F. Scott Fitzgerald, Ernest Hemingway, Dorothy Parker und Pablo Picasso ihren Sommerurlaub in einem südfranzösischen Fischerdorf verbringen? Der Champagner fließt in Strömen, Eifersucht und Neid brodeln und die wilden Partys enden immer öfter im Exzess. Ausgerechnet Fitzgerald, dem Chronisten der Goldenen Zwanziger, wird dieser Sommer zum Verhängnis.
März 1926 in Juan-les-Pins, Südfrankreich: F. Scott Fitzgerald steht auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Im Vorjahr ist sein Roman Der große Gatsby erschienen, nun läuft das Stück mit großem Erfolg am Broadway, auch eine Filmanfrage aus Hollywood steht in Aussicht. Hier, an der Côte d'Azur, nimmt er die Arbeit an seinem nächsten Buch auf, mit dem er endgültig zum größten amerikanischen Schriftsteller der Gegenwart avancieren will. Unweit seiner Sommerresidenz haben seine Freunde, Sara und Gerald Murphy, eine kleine künstlerische Festung auf dem Cap d'Antibes geschaffen: die Villa America. Auf ihrem riesigen Anwesen trinken sie Cocktails mit ihren Künstlerfreunden, darunter Pablo Picasso, Dorothy Parker und Fernand Léger, veranstalten Kostümpartys, tanzen Charleston, halten Kühe und züchten Mais. Sie werden später in die Geschichte eingehen als die Erfinder der Sommersaison an der Küste.
1926 ist der letzte friedliche Sommer hier - bevor diese Gegend wirklich touristisch wird. Die Murphys sind in dieser Lebensphase Fitzgeralds engste Freunde - einige Jahre älter und fast so etwas wie "Ersatzeltern" - und von ihm begeistert. Doch in diesem Jahr soll Scott nicht ihre ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen: Die Murphys haben Ernest Hemingway kennengelernt und sind von ihm und vor allem von seiner Literatur beeindruckt. Für den aufmerksamkeitshungrigen Scott ist das ein Problem, das er durch besonders extravagantes Verhalten zu lösen versucht. Am Ende des Sommers hat F. Scott Fitzgerald kein Geld und kein Manuskript - dafür eine Menge Probleme. Es kriselt in seiner Ehe, die Gesundheit seiner Frau hat sich verschlechtert und seine Freunde haben sich von ihm distanziert.

Emily Walton, geboren 1984 in Oxford/England, lebt und schreibt in Wien. Als Journalistin und Buchkritikerin arbeitet sie für Printmedien (Wochenzeitung FALTER, Magazin Buchkultur, Magazin BÜCHER, Literaturhaus Wien, Literatur & Kritik). Als Autorin schreibt sie Prosa. Ihre Texte werden in Literaturzeitschriften (die Rampe, DUM, Lichtungen, u.a.) und in Anthologien veröffentlicht. Sie ist Redaktionsmitglied der Wiener Literaturzeitschrift & Radieschen und Gast bei diversen Lesebühnen. Sie wurde mehrfach mit Stipendien und Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem 4. Exil-Literaturpreis 2011.
Price: 19,90 EUR