Klappentext:
Am 18. Jänner 1798 wehten erstmals rot-weiß-rote österreichische Flaggen an den Fahnenmasten des Markusplatzes; nach der Niederlage von Königgrätz, musste das Habsburgerreich Venedig an Italien abtreten. In einem „Meer von Lichtern“ zog König Viktor Emanuel II. am 7. November desselben Jahres in Venedig ein, über dem Markusplatz wehte die italienische Trikolore.
Was ist von den knapp sechs Jahrzehnten habsburgischer Herrschaft geblieben? In vielen Venezianern eine noch von den Großeltern tradierte, fast legendäre Erinnerung an eine strenge, aber gerechte Herrschaft der tedeschi und bei vielen Österreichern die Liebe zu einer Stadt, die in ihrer Gesamtheit ein einzigartiges, unvergleichbares Kunstwerk ist, das wie durch ein Wunder nahezu unversehrt auf uns gekommen ist.
Eugen Semrau, der selbst Venedig zu seiner zweiten Heimat erkoren hat, begibt sich in diesem Buch auf die Suche nach den Spuren eines vergangenen Österreichs – er findet diese in Architektur und Kultur, Wirtschaft und Gastronomie und nicht zuletzt auch im Bewusstsein der Einwohner der Lagunenstadt, die bis heute das Andenken an die Herrschaft des Doppeladlers bewahren.
Beiträge von Schriftsteller und Schauspieler Miguel Herz-Kestranek und des Historikers Antonio A. Rizzoli zeigen von sehr unterschiedlichen Seiten, wie sich das Verhältnis Österreichs zu Venedig bis heute gestaltet.

Eugen Semrau, Dr. phil. Geboren 1945, ist Kommunikationswissenschafter, Kulturmanager und Publizist. Lebt und arbeitet in seiner „Traumstadt“ Venedig, die er als Kulturhistoriker und Stadtführer erkundet.
Zahlreiche Veröffentlichungen zu kommunikations- und kulturpolitischen Themen.