20. Jahrhundert erstreckt sich bereits über eine Zeitspanne, die etwa so lang ist wie die Ära der romantischen Oper im vorigen Jahrhundert, und ihr Ablauf gibt ein ungeheuer vielgestaltiges Bild: "Musiktheater im 20. Jahrhundert" schließt die Weiterführung spätromantischer Traditionen ebenso ein wie die Entwicklung auf neuen Wegen, die Avantgarde. Das Buch gibt erstmals einen Gesamtüberblick über die verschiedenen Stilrichtungen und die Musikerpersönlichkeiten, die der jüngeren österreichischen Operngeschichte das Gepräge gegeben haben bzw. noch geben. So beginnt die Darstellung bei den Wurzeln der in unser Jahrhundert führenden Entwicklung, bei Richard Wagner einerseits, der musikalisch wie szenisch neue Wege gewiesen hat, und bei Gustav Mahler andererseits, der eine Reihe wichtiger Reforminszenierungen an der Wiener Hofoper gestaltet hat.
Im Hauptteil des bis in die Gegenwart reichenden Buchs aber wird jene Vielfalt an Begabungen und Werken dokumentiert, die das Interesse jedes aufgeschlossenen Opernfreunds erweckt: ob es sich nun um Franz Schmidt oder E. W. Korngold handelt, um Schreker oder Zemlinsky, um Berg oder Schönberg, um Gottfried von Einem oder György Ligeti.
Zusammenfassung:
Österreich ist ein Musikland nicht nur wegen seiner Position in der klassischen und der romantischen Musik, es hat auch sehr wesentliche Beiträge zur Moderne, zur Oper im 20. Jahrhundert geleistet.
Das Buch führt die Vielfalt an Begabungen und Werken auf der österreichischen Opernszene dieses Jahrhunderts vor Augen und macht mit den wesentlichen Stilrichtungen und Phänomenen in klarer, verständlicher Darstellung bekannt.

Norbert Tschulik, Dr. phil., geboren 1927 in Wien, studierte Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien. Er arbeitete nach seiner Promotion als Musikkritiker bei verschiedenen Zeitungen und ist seit 1955 Kulturredakteur der "Wiener Zeitung". Ab dem Studienjahr 1973/74 Lehrbeauftragter für Geschichte, Theorie und Praxis der Musikkritik, habilitierte sich Norbert Tschulik 1980 im Fachgebiet "Abendländisches Musiktheater als "Abendländisches Musiktheater als Teilgebiet der Theaterwissenschaft". In der Bundesverlagsreihe "Österreichische Komponisten des xx. Jahrhunderts" hat Norbert Tschulik den Band "Franz Schrnidt" veröffentlicht.