Die vergleichende Verhaltensforschung ist untrennbar mit Konrad Lorenz verbunden. Dieses Buch zeigt, was er und seine Wissenschaft bewirkt haben. Entstand die Verhaltensforschung ursprünglich aus der Zoologie, so steht sie heute bereits in engem Kontakt mit den Geisteswissenschaften und hat sich über die Kulturethologie den wissenschaftlichen Zugang zum gesamten menschlichen Leistungsbereich erschlossen. Allgemeine Darstellungen, Berichte aus der jeweiligen Zeit, Erzählungen von Schülern und Mitarbeitern, offizielle Dokumente, Briefe und Abschriften von Tonbandaufnahmen entwerfen neben reichem Fotomaterial ein umfassendes Bild der Verhaltensforschung und vor allem des Lebensweges von Konrad Lorenz, der in so entscheidender Weise von Oskar Heinroth, dem „Vater der vergleichenden Verhaltensforschung“, beeinflußt wurde. Dies dokumentiert überaus anschaulich der in diesem Buch zum ersten Mal ausführlich erschlossene und zum Teil in Reproduktionen wiedergegebene Briefwechsel zwischen Heinroth und Lorenz. Die darin enthaltenen, oft sehr tiefgreifenden Aussagen und fallweise auch die köstlichen Lorenzschen Situationskarikaturen vermitteln einen tiefen Einblick in die Anfangszeit der Ethologie.