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WDR Big Band Köln feat. Cecile Verny - Celebrating Billie Holiday

Billie Holiday war die Lady des Jazz, ihr Gesang und ihre Ausdruckskraft wegweisend für alle nachfolgenden Jazzvokalisten. Die WDR Big Band Köln und die Sängerin Cécile Verny haben auf dieser CD eine beeindruckende Hommage an die Ikone des Jazz mit neu konzipierten Arrangements von Michael Abene eingespielt. Es enthält bekannte Songs aus dem Repertoire Billie Holidays, darunter der populäre Titel "Lover Man" ebenso wie die Songrarität "Left Alone".
Tracklisting:
1. Fine and Mellow (4:39)
2. Detour Ahead (7:06)
3. Lover Man (6:14)
4. You've Changed (6:13)
5. What a Little Moonlight Can Do (5:13)
6. My Man (5:18)
7. Left Alone (3:38)
8. Please Don't Talk About Me When I'm Gone (6:15)
9. For All We Know (6:32)
10. I Cover the Waterfront (5:22)
11. You Don't Know What Love Is (8:13)
12. In My Solitude (5:55)
13. I Cried for You (6:24)
Released 2008.

Reviews:
Chefdirigent Michael Abene arrangierte Songs aus dem Repertoire der Jazz-Diva Billie Holiday für das teilweise durch Streicher verstärkte Orchester mit Cécile Verny als Solistin. Neben der Sängerin finden Bandmitglieder wie die Saxophonisten Olivier Peters und Rolf Römer und die Trompeter Klaus Osterloh und Rick Kiefer Raum für Soli. Ein hörenswertes Album der WDR Big Band, die in diesem Jahr im Kritiker-Poll des US-Jazzmagazins Down Beat zur drittbesten Rising Star Big Band der Welt gekürt wurde. (Kulturspiegel Oktober 2008)

Vor ein paar Jahren schon hatte die so wandelfähige WDR Big Band die Songs, die einst Billie Holiday sang, in ihrem Live-Programm. Die Amerikanerin Nnenna Freelon sang die ausgewählten Stücke. Jetzt ist der Tribut an Lady Day of CD verewigt worden mit Cécile Verny als Stimme. Eine sehr gute Wahl, zählt die in Freiburg lebende Sängerin von der Elfenbeinküste doch zu jenen, die eigene Wege gehen in der vokalen Jazzwelt. So eine Herangehensweise passt hier ganz vorzüglich ins Konzept. Denn die Arrangements von Big-Band-Leiter Michel Abene sind absolut zeitgemäß. Fine and Mellow kommt funkig-frisch daher, Lover Man als lässige kopfnickende Groovenummer und You Don t Know What Love Is klingt ebenfalls so was von relaxt, dass es eine Freude ist. Und zu den bunt schattierten Klangtupfern, die die Musiker der WDR Big Band immer wieder in die Stücke einfügen, singt Cécile Verny souverän und ausdrucksstark und in keiner Sekunde so, als wolle sie irgendwie nach Billie klingen. Selbst in den zahlreichen Balladen auf diesem Album, die durch die Streiche des WDR Rundfunkorchesters noch mehr Fülle bekommen, bleibt sie erfreulicherweise ganz sie selbst. So ist diese Aufnahme frei von Klischees und eine echte Empfehlung für alle Billie-Holiday-Fans, aber auch Freunde der immer wieder so positiv überraschenden WDR Big Band. (Christoph Giese, Jazzthetik September 2008)

Dass man, wenn man der Jazz-Ikone Billie Holiday auf ihrem Original-Spuren folgt, nur verlieren kann, ist wohl allen Beteiligten dieser Produktion klar gewesen. Doch die neuen Arrangements von Michael Abene und die frappierende Vielfältigkeit der WDR Big Band Köln, vor allem aber die gleichzeitig Autorität und Verletzlichkeit ausstrahlende Stimme von Cécile Verny machen Celebrating Billie Holiday tatsächlich zu einem Fest. Manchmal klingt s fast schon modal ( You Don t Know What Love Is mit einem langen Ad-lib), manchmal schwelgerisch und luxuriös ( For All We Know ) und manchmal auch ein bisschen unbedarft und bieder ( Please Don t Talk About Me When I m Gone ). Doch es sind natürlich die Momente, in den Verny und die Musiker diese Rundfunkorchesters über sich hinauswachsen, die im Gedächtnis bleiben: What A Little Moonlight Can Do beginnt Verny ganz sanft, nur von Bass und Schlagzeug begleitet, bevor ganz allmählich und fast unmerklich die Wucht der ganzen Band hinzukommt (rt, JAZZTHING September 2008)
Price: 18,90 EUR