Klappentext:
Jeder, der sich mit der Jazzmusik und ihrer Geschichte intensiver befaßt hat, weiß um die überragende Bedeutung schwarzer Jazzmusiker, was die Zeit vor allem nach 1923 betrifft. Wer aber waren die Pioniere, die im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts die neue Musikrichtung Jazz entwickelten?
Über die Anfänge des Jazz sind viele, nicht selten hochpolemische Kontroversen ausgetragen und zahlreiche Legenden kolportiert worden. Im vorliegenden Band sollen die Fakten sprechen, dabei vor allem die historische Position und Bedeutung der ORIGINAL DIXIELAND JAZZ BAND und ihres Leiters Nick LaRocca klargestellt werden.
Im Einklang mit vielen bedeutenden Jazzfachleuten in aller Welt wird außerdem deutlich gemacht, daß die eigentliche Jazzära weniger als zweieinhalb Jahrzehnte andauerte - vom kollektiv gespielten Dixieland-Jazz bis zur melodiösen, teilarrangierten Swingmusik mit Hotsolistik. Alle nachfolgenden Jazz-Formen, die aus der ursprünglichen Musik hervorgingen (vom Be-Bop bis hin zur Electronic), sind bestenfalls Jazz-Derivate, haben aber, von ihren im¬provisatorischen Elementen abgesehen, in Form und Gestalt mit dem klassischen Jazz (und der Swingmusik) nichts gemein.
Mit seinem Buch "Als der Jazz begann" will Horst H. Lange einer vernachlässigten Epoche der Jazzgeschichte und ihren Pionieren Gerechtigkeit widerfahren lassen.
Horst H. Lange befaßt sich seit über 60 Jahren mit Jazzmusik und wurde schon vor vier Jahrzehnten als ein Vorreiter der discographischen Forschung in Deutschland bekannt. Er produzierte die ersten Jazzsendungen im Berliner Rundfunk, arbeitete als Korrespondent zahlreicher in- und ausländischer Musik- und Jazz-Zeitungen, stellte viele Jazzlangspielplatten zusammen und schrieb rund zehn Bücher über Jazz, darunter "Jazz in Deutschland (Olms Verlag) und "Die deutsche ,78er' Discographie der HotDance- und Jazz-Musik 1903-1958" (Panther Verlag). Ende 1999 wurde seine Biographie "Comics, Jazz und irre Zeiten" (TRIGA Verlag) veröffentlicht.